Detlef Teich - 05.02.2007
Lob des Internets
Hier ein kleines Akrostichon:
Monolog eines Schülers, der sein Referat vorbereitet, welches am nächsten Tag zu halten ist, von dem er glaubte, den Termin nicht mehr halten zu können, nun aber in dem Glauben bestärkt wird, es halt doch wieder zu schaffen.
Gerade fällt mir nichts mehr ein,
Oh Internet, wie bist du fein.
Ohne Dich müsst’ ich (zum Lachen!)
Gedanken mir jetzt selber machen.
Lieber klau’ ich mir ‘nen Text,
Es lebt sich so doch ganz relaxt.

Detlef Teich - 05.02.2007
Lausgeschüttelt
(Ein sozialkritisches Gedicht in Zeiten von Hartz IV)
Warum bist du so hager, Laus?
Ich wohn’ im leeren Lagerhaus!
Einst hab ich Menschen ausjeguckt,
dann hat sie’s sehr am Kopf gejuckt.
Nun find ich arme Mecker-Laus
nicht einmal mehr ‘ne lecker Maus.
Ja, früher konnt’ ich Zöpfe kaun,
Jetzt seh ich Köpfe hinterm Zaun1 .
Ach, es ist der wahre Hohn,
dass ich nicht mehr im Haare wohn’.
Und wenn ich nicht im Haare bin,
muss ich doch bald zur Bahre hin.
Dass Schuppen aussehen wie Nissen,
wer’n meine Kinder doch nie wissen.
Denn seht, mein Sohn, der arme Hopf kaut
niemandem an seiner Kopfhaut.
Ach deshalb bist du hager, Laus,
in deinem leeren Lagerhaus.
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1 Wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit stehen immer mehr Lagerhallen leer und die Arbeitslosen schauen über den Zaun.

Detlef Teich - 05.02.2007
Jazz und Lyrik
Die Jazzband spielt im Jam-Bus Blues.
Der Dichter dichtet Jambus-Mus.
Der Bandlaeder zeigt: noch ein Takt, dann ist Schluss!
Der Dichter – er hat jetzt den Daktylus-Blues.

Detlef Teich - 05.02.2007
Eine kleine Fingerübung. Genutzt wurde die Form des Spaltverses, bei dem ein Gedicht einen gegenteiligen Sinn ergibt, je nachdem, ob man es zeilen- oder spaltenweise liest.
