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Detlef Teich - 24.05.2008

O wie schön ist deine Welt

Einige Texte des Dichters Karl Gottlieb Lappe (1773-1843) sind duch Vertonungen von Schubert und Beethoven noch nicht völlig in Vergessenheit geraten. Gedrucktes findet sich kaum noch, wenn man von Bibliotheksbeständen mit Ausgaben von 1840 absieht.
In dem folgenden Text von Lappe hört man durchaus auch den studierten Theologen:

O wie schön ist deine Welt,
Vater, wenn sie golden strahlet!
Wenn dein Glanz herniederfällt
Und den Staub mit Schimmer malet,
Wenn das Rot, das in der Wolke blinkt,
In mein stilles Fenster sinkt!
Könnt ich klagen, könnt ich zagen?
Irre sein an dir und mir?
Nein, ich will im Busen tragen
Deinen Himmel schon allhier.
Und dies Herz, eh’ es zusammenbricht,
Trinkt noch Glut und schlürft noch Licht.

Auf den Text wurde ich durch Stephan Flommersfeld aufmerksam und hatte durchaus aktuelle Assoziationen.

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Diese Umsetzung gehört damit durchaus in die Reihe “Die Wahrheit über Meisterwerke der Dichtung”, in der bekannte Gedichte in einen bestimmten situativen Kontext gestellt werden.
Der Radwechsel – Brecht
Der Ball – Rilke
Wünschlrute – Eichendorff
Wanderers Nachtlied – Goethe
Wanderers Nachtlied II – Goethe





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